• Natur

    Farbgewalt

    Ich verabscheue eigentlich so ziemlich jede Art von Gewalt. (Sätze mit eigentlich mag ich zwar auch nicht, aber mir fiel kein anders Wort ein). Eine der wenigen Arten von Gewalt die mir doch zusagt ist wohl die Farbgewalt.

    Farbgewalt mit Worten zu umschreiben scheint mir jedoch reichlich ungenügend. Vielleicht liegt es auch an der fehlenden Wortgewalt (schon wieder Gewalt….) wie auch immer, ich zeige lieber was ich meine, bevor ich versuche hier unnötig Wörter zu verbiegen und nie zum Ende zu kommen:

    Frühlingsfarben

    Frühlingsfarben

    Frühlingsfarben

    Frühlingsfarben

    Frühlingsfarben

    Frühlingsfarben

    Frühlingsfarben

  • Poetryslam

    Slam again…

    Am Donnerstag hat Nürnberg wieder gerufen. Letzten Sonntag war ja in Fürth im Koffer Poetryslam angesagt, morgen am Sonntag steht Erlangen auf dem Plan, wird also Zeit über den Donnerstag zu berichten.

    Michl hatte sich wirklich schick gemacht:
    Poetryslam K4 04/2009

    Und dann ging es auch schon los. Featured Artist Michael Bittner aus Dresden übernahm das Mikrofon und schon hing ich an seinen Lippen:
    Poetryslam K4 04/2009

    Martin Geier hatte leider das Pech als erster von der bezaubernden Poetenfee Cindy (Michl & Cindy, welch ein Paar) aus dem Poetenhut gezaubert zu werden. Sein Saunatext wurde sehr authentisch dargeboten, und als Zuschauer fühlte man sich im ziemlich warmen K4 so wie so fast wie in der Sauna.
    Poetryslam K4 04/2009

    Syke Pieper und mein Nordsee-Fernweh war sofort da. Ich liebe diesen Dialekt. Die Abendteuer eines Wattwurms, zum Schmunzeln:
    Poetryslam K4 04/2009

    Rodion R. Raskolnikow was für ein Dichter. Voller Bewunderung verschlang ich jedes Wort, ganz großes Kino:
    Poetryslam K4 04/2009

    Steinis kleine Dinge die einen in den Wahnsinn treiben. Mit erschrecken musste ich feststellen, so einige dieser Dinge treiben mich auch ziemlich nahe an den Rand des Wahnsinns….
    Poetryslam K4 04/2009

    Sarah Kronenberg hatte in Nürnberg Ihren ersten Slam überhaupt. Erstaunlich selbst sicher stand Sie auf der Bühne. Allerdings mit den 7 Minuten Zeitlimit hatte Sie ein Problem, doch sie erhob einfach die Stimme und versuchte die immer lauter werdende Deine-Zeit-ist-jetzt-zu-Ende-Musik zu übertönen. Sehr fotogen auf jeden Fall:
    Poetryslam K4 04/2009

    Tobias Ludolph, hatte den Titel T-Shirt des Abends auf jeden Fall schon gewonnen, als er die Bühne betrat und die Welt anrief und er 3 Sätze hatte:
    Poetryslam K4 04/2009

    Und dann wurde es blutig, als Turnkey Facility auf Zombiejagd ging. Unglaublich wie viele Worte man in 7 Minuten packen kann, und mit welcher Geschwindigkeit uns diese um die Ohren gehaut wurden, und ich meine das im positiven Sinn:
    Poetryslam K4 04/2009

    Nico Semsrott, mir fehlen die Worte. Er kam, sah und siegte. 5x 10 Punkte….. der Saal tobte und die beiden Finalisten standen fest:
    Poetryslam K4 04/2009

    Turnkey Facility legte mit Teil 2 der Zombiegeschichte nach, als der erste Finallist, allerdings rechnete nach der 30 Punkte Nummer von Nico Semsrott keiner im Publikum damit dass ihm der Sieg noch zu nehmen sei:
    Poetryslam K4 04/2009

    Und dann legte er nach, der Nico Semsrott und holte das Ding nach Hause:
    Poetryslam K4 04/2009

    Und dann warteten beide auf die Publikumsentscheidung, Händchen haltend:
    Poetryslam K4 04/2009

    Leider sind die Finallisten auf dem Foto unscharf, dafür ist der Wodka scharf, aber beim anschliessenden Gruppenbild passt es wieder:
    Poetryslam K4 04/2009

    Poetryslam K4 04/2009

  • erlebtes,  Poetryslam

    Emotionen

    Was als nächstes auf der Bühne passiert ist oft schwer zu erahnen. Da die Canon mit dem 70-200 2.8 nicht gerade ein Lichtgewicht ist, liegt sie während eines Poetryslams die meiste Zeit auf meinem Schoß. Pro Poet werden meist 5-10 Bilder gemacht, in den 7 Minuten die er Zeit hat seinen Text vorzutragen. Ärgerlich ist natürlich, wenn genau in dem Moment, in dem die Canon auf meinem Schoß ruht, eine besondere Geste, Bewegung, Ausdrucksform dargeboten wird.

    Umso schöner ist es aber, wenn die Canon genau zum Richtigen Zeitpunkt in Position ist. So geschehen am Donnerstag Abend im K4 während des Finales:

    Poetryslam K4 04/2009

    Poetryslam K4 04/2009

    Ja, es sind diese Momente, auf die man den ganzen Abend wartet 🙂

  • aufgemerkt,  sonstiges,  Zeitgeschehen

    Unendlich wütend

    Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.

    Genau dieses Zitat von Berthold Brecht kam mir in den Sinn, als ich von den Plänen von Frau von der Leyen gelesen habe.

    Mehr als Lesenswert auch das Interview mit Christian Bahls in der Zeit:
    Christian Bahls ist missbraucht worden. Im Interview sagt er: „Ursula von der Leyens Kampagne gegen Kinderpornografie nutzt nichts und macht mich erneut zum Opfer.“

    Ich kann da einfach nur mit dem Kopf schütteln…

  • Natur

    Blickwinkel

    Der Arbeitstag vollbracht, das Auto geparkt, den Körper aus selbigem erhoben, den Rucksack aus dem Kofferraum geholt, geschultert, die Gartentür geöffnet, die Haustür fest im Blick. Da schenkt selbiger nach rechts. Nicht das jetzt die Kinnlade heruntergefallen wäre, (dazu hätte es neben der sich mir darbietenden Löwenzahnwiese wohl auch eine nackte sich auf dem Löwenzahn räkelnden Schönheit benötigt..) doch der Löwenzahn der offenbar über Nacht erblüht ist, lässt mein Herz frohlocken.

    Reinrennen, Kamera holen, abdrücken. So würde sich die Szene bestimmt in vielen Haushalten abspielen. Nö, nö, nö…. das wäre ja wie Geschlechtsverkehr mit einer unbekannten Frau ohne Vorspiel, ohne herantasten, ohne das auskundschaften von Bedürfnissen. (Klatscht sich gerade die Hand auf die Stirn als er die gerade geschriebenen Zeilen nochmals liest..)

    Nein, vielmehr wird überlegt. Welche Brennweite, welche Blende, und vor allem welche Perspektive. Was macht so eine Löwenzahnwiese überhaupt erst interessant. Der Blick von oben ? Hm… Das sieht die Tage jeder von uns sicher in rauen Mengen. Nein, es muss schon anders anfangen.

    Also weiter zur Haustür, Katzenbegrüssung verschieben und tröstende Worte Richtung Lisa. Canon mit 24-70 geschnappt und das erste Erkundungsbild aus der Ameisenperspektive:

    Löwenzahn

    Noch ist also nicht viel zu erkennen, es könnte aber sein, dass weiter oben, prächtige Blüten darauf warten entdeckt zu werden. Besser die Perspektive, der Blickwinkel ändert sich. Biene. Ja, Biene ist gut, die Kamera erhebt sich also und die Schönheit des ganzen offenbart sich langsam, als die Biene vom Boden startet:

    Löwenzahn

    Mehr, ich will mehr sehen. Die Biene dreht am Zoomring und stellt das 24-70 2.8 auf 24mm und langsam wird klar, was den Verfasser so beglückt hat:

    Löwenzahn

    Doch was ist da ? Ein Löwenzahn der noch nicht geöffnet ist, doch die ersten gelben Blütenblätter spitzen bereits heraus. Das Bienchen kramt in seiner Tasche nach dem Fernglas…(Der Verfasser öffnet erneut die Haustür und holt das Sahnestück aus der Fototasche. Müsste ich mit nur einem Objektiv auskommen, es wäre definitiv dieses hier, das 70-200 2.8. Tiergarten und Slam-erprobt und zur Not auch als Waffe zu gebrauchen):

    Löwenzahn

    Der zunächst nur dezent hinter der Haustür zu vernehmende Katzenjammer steigert sich langsam aber sicher Richtung Jetzt-ist-hier-gleich-Achterbahn-Gejammer und Bienchen und Blümchen sind vergessen, und ein kurzer letzter Blick wird auf das schöne Schauspiel geworfen:

    Löwenzahn

    Zeit für die Miezekatze :mrgreen:

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