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die tExtremisten
Als Slamliebhaber war ich schon sehr gespannt darauf, Michel Jakob und Peter Parkster abendfüllend in der roten Bühne erleben zu dürfen. Jeder einzeln als Poetryslamer ein echter Hingucker/Hinhörer, da konnte also eigentlich gar nichts schief gehen. Die tExtremisten, so nennen sich die beiden für ihr gemeinsames Projekt:
Und dann ging es auch schon los. Die beiden haben wirklich von der ersten Minute an Vollgas gegeben. Es war einfach eine Wohltat 2 so begnadeten Textern an den Lippen zu hängen.
Gemeinsam begannen sie den Abend, dann wurde abwechselnd Solo vorgetragen, und auch immer wieder im Duett. Bei der Menge Text war es natürlich unmöglich alles frei vorzutragen. Doch wer langweiliges Ablesen vermutet, liegt völlig Falsch.
Viel zu schnell war der erste Teil vorbei und es ging in die Pause. Und wer meint die beiden hätten im zweiten Teil nagelassen, der liegt schon wieder völlig Falsch. Michel und Peter sind noch mal zu Höchstform aufgelaufen, und der neue, erst am Samstag fertig gestellte Sketch/Vortrag/Text über unliebsame Telefonate setzte für mich das Highlight des Abends:
Michel Jakob als Innenminister Wolfgang Schäuble, einfach unvergesslich:
Wer dieses wortgewaltige, kurzweilige Show tatsächlich verpasst hat, sollte sich unbedingt Freitag, den 06. März um 20:00 Uhr in der Theaterhalle Galgenbuck Großhabersdorf vormerken. Nicht nur für Poetryslam-Fans Sehens- und Hörenswert.
Michel Jakob als Helmut Kohl hätte ich jetzt fast unterschlagen:
Wer noch weitere Bilder von dem Abend sehen möchte, dem sei diese Dia-Show ans Herz gelegt. Entspannt zurücklehnen und geniessen. Noch besser aber am Freitag live ansehen 🙂
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Liedermacherslam
So, mein Vollgaswochenende begann am Freitag in Fürth im Raum4. Liedermacherslam stand auf dem Programm, der 2. und mein erster. Ich war ja schon sehr gespannt. Liedermacherslam ? Was ist das ? Ich kopiere mal die Regeln aus Frankenslamforum:
Die Regeln: 10 Minuten Zeitlimit in der Vorrunde, um mit selbstgeschriebenen Liedern (bitte ausschließlich Gema-frei!) das Publikum zu überzeugen. Im Finale dann ein Lied und am Ende gibt es einen Sieger. Das ist aber nicht so wichtig. Es geht um einen abwechslungreichen Abend mit ca. 6 Liedermachern/innen aus der Region zum Zuhören, Genießen, Mitfiebern, Kontakte knüpfen und gute Gespräche haben.
Frank Wairer begann mit einem traurigen, eindringlichen Lied über ein im Krieg verstecktes jüdisches Mädchen:
Moritz Pabst sang von den 3 Stationen einer Beziehung:
Schoko war sowohl die einzige Frau, als auch die einzige Nichtgitarristin. Doch ihr Schifferklavier überzeugte:
El Mago Masin ist der gebohrene Entertainer, und mir schnell klar, der Mann ist weiter 🙂
Ch. Gipp Song über Dinge die im Urlaub schief gehen können:
Raphael Kestler. Wow. Warum müssen wir uns im RADIO/TV immer so einem Mist anhören, wenn es solch talentierten Nachwuchs gibt.
Jan van der Holst hab mich begeistert, und ich habe mir gleich eine CD gegönnt. (Kommt mit Band am 10.3. in den Klüpfel)
Dann die Stunde der Entscheidung. Mehr als gerecht wurden vom Publikum 3 Künstler ins Finale gewählt:
Verdient hätten es wohl alle 3, aber El Mago Masin Entertainerqualitäten sind einfach überragend, und so nahm er verdient den Sieg mit nach Hause.
Blieb er gleich auf der Bühne und eine Zugabe folgte der Nächsten.
Mein erster Liedermacherslam hat mir wirklich gut gefallen. Das Puplikum ist im Durchschnitt etwas älter wie auf den Poetryslam. (Kommt mir aml entgegen, fühle ich mich endlich mal wieder etwas jünger *grins*) Der Raum4 ist eine tolle Location, nur leider etwas dunkel, aber mit etwas Rauschen sind trotzdem Bilder möglich.
Der nächste Liedermacherslam ist übrigens 8.5, wieder im RAUM4 (Babylon Kino/Keller ) in Fürth
Den ganzen Liedermacherslam gibt es auch als DIASHOW oder als Album. (Insgesamt 64 Fotos)
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The Fuck Hornisschen Orchestra
Mehr als gespannt war ich dann schon, als ich The Fuck Hornisschen Orchestra auf dem Programm des Erlangener Poetry Slams gelesen habe. Alles andere als langweilig, so viel war mir vorher klar:
Sehen UND Hören ist hier mehr als wichtig. Klar, die Texte wirken natürlich auch nur gehört, doch wer die beiden nicht dazu sieht verpasst wirklich den meisten Spaß:
Julius Fischer und Christian Meyer aus Leipzig rocken im wahrsten Sinne des Wortes jede Party. Fotografisch nicht gerade leicht einzufangen, denn still gestanden wir hier eher weniger. Am 24. September gibt es noch mals die Gelegenheit die beiden in Nürnberg zu erleben. 20.0 Uhr im Schalk.
Die Fotos sind ja ganz schön, aber wo kann man die Jungs denn hören ? Am einfachsten auf der MySpace-Seite der Hornisschen: http://www.myspace.com/fuckhornisschenorchestra
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Erlangenslam
Die letzte Woche war ja definitiv eine Poetryslamwoche. Es begann Sonntag im Koffer, dann der Donnerstag im K4 und das Finale am Sonntag in Erlangen im E-Werk, in der Kellerbühne. Auf Erlangen war ich sehr gespannt, bisher kannte ich ja nur die Slams in Koffer und im K4. 20.30 Beginn, da ahnte ich schon, es könnte spät werden. 3 Namen auf der Poetenliste kannte ich schon: Michel Jakob, der ja sonst die Slams im Koffer und K4 moderiert (als Poet leider diesmal ohne abgefahrenen Anzug), Wolfgang Tischer und die bezaubernde Clara Nielsen. Die Reihenfolge der Poeten stand allerdings anders als ich es kannte schon vorher fest.
Schreibfaul wie ich nun mal bin, verlinke ich HIER einfach auf ein Foto der „Startaufstellung“ 😉
Statt einem features Artist gab es die mehr als geniale Kombo: The fucking Hornisschen Orchester, denen ich aber einen eigenen Blogeintrag widmen möchte. Ein Einstimmungsfoto aber schon mal hier und jetzt, quasi vorab:
Moderiert wurde der Abend von Jan, der es ebenso wie auch sonst der Michel, vortrefflich verstand, vor der Abstimmung durch das Publikum welcher Poet weiter kommt, die vorgetragenen Texte gekonnt zusammen zu fassen. Wirklich keine leichte aufgabe, bei 5x 8 Minuten Text pro Runde:
Die Kellerbühne ist wirklich ein toller Ort um Fotos zu machen, Licht und Sicht sind bestens. Ich konnte mich auch nicht beherrschen, und habe tatsächlich gut 280 Fotos gemacht. 133 davon haben es dann bis Flickr geschafft. Da ich mich nicht so recht entscheiden konnte, welche davon hier zu sehen sind, verlinke ich einfach mal das ganze Album, oder für die hartgesonnen Fans, die DIASHOW. Ich begehe jetzt mal den Fehler der Selbstbeweihräucherung und verleihe das Prädikat SEHR SEHENSWERT.
Trotzdem hier noch mal die Poeten:
Nach zwei grandiosen Runden gab es sowohl in Runde 1 als auch in Runde 2 je 2 Sieger, das Finale bestand also aus 4 Teilnehmern. Den Anfang machte Steini:
weiter mit den Finalisten aus Runde 2, Katharina Spengler:
Claras Finaltext war nicht zu schlagen, und der Sieg ging verdient an sie:
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Slamagain
So, das scheint die Slamwoche schlechthin zu werden. Letzten Sonntag im Koffer, am Donnerstag und am kommenden Sonntag noch mal in Erlangen. Doch erst zurück zum Donnerstag. Gauner stand als Featured Artist auf dem Programm, das lies natürlich mein HipHop-Herz gleich höher schlagen. Und es wurde belohnt. Ich hab mich dann auch gleich belohnt, mit dem Kauf von Gauners Cd.
Zwei weiter Highlights des Abends waren sicher Michels rotes Hemd + Hose zu schwarzem Jacket, welche sich leider aufgrund der nicht immer ganz einfachen Lichtverhältnisse nur dürftig ablichten lies:
und natürlich die Poeten-Fee die sich mit Michel einen herben Schlagabtausch lieferte, letztendlich aber dann doch den kürzeren zog.
Wie üblich begann der Abend mit dem featured Artist, Gauner aus Berlin:
anschliessend gab es einen Ausflug zurück auf die Schulbank, wirklich sehr gekonnt vorgetragen von Bybercap:
Wolfgang Tischers Karnervalsausführungen hatten die Highlights eher im ersten Teil versteckt, die Körpersprache glich das aber teilweise aus:
Johanna Molls Geschichte über den Versuch eine Beziehung mit etwas Spannung zu beleben hatte ich im Koffer schon gesehen, aber wer so gekonnt Texte vortragen kann, und noch dazu so gute, das würde mich auch beim 3. Mal noch verzaubern:
Wie sich das so anfühlt, mit dem Lampenfieber und dem hinterm Text verstecken wurde von Sophie Sonnenblick sehr anschaulich dargeboten:
Das fränkisch durchaus ausdrucksstark, treffend und mehr als unterhaltsam sein kann, stellte Peter Landshuter eindrucksvoll unter Beweis. Gerade raus, und kompromisslos und gut 🙂
Frau Wortwahls schonungslose Abrechnung mit Bio und Lightprodukten im Supermarkt war für mich der beste Text des Abends und lies mich fast nicht zum fotografieren kommen, da ich nur an ihren Lippen hing und ihrer so genialen emotionalen Darbietung folgen:
Nephis vollen Künstlernamen gibt es als CC per Mail und er überzeuge seinen improvisierten ersten Bühnenauftritt unter anderem mit mehr als solider Sprechgesangskunst:
Lucas Fassnachts Gemüserally nach Arbeitsende im Supermarkt trifft auch beim 2. Mal noch voll ins Ziel. Auch wenn es diesmal anders als im Koffer nicht für das Finale reichte:
Der Preis für die beste Gestik und Mimik ging definitiv an Nils Rusche:
Das Finale zwischen Frau Wortwahl und Nephi war an Spannung nicht zu überbieten:
Und die Entscheidung beide zum Sieger zu erklären absolut gerechtfertigt.Jede Menge weiterer Bilder gibt es hier im Flickr Album….