erlebtes

Lange Nacht der Wissenschaften, Teil 1 „Über Wasser gehen“

Samstag war es endlich wieder soweit, eines meiner Highlights des Jahres, die lange Nacht der Wissenschaften. Leider ziemlich erkältet, aber irgendwas ist ja immer *seufz* Wie eigentlich immer, wenn die lange Nacht der Wissenschaften ruft, ging es nach Erlangen. Das Problem der Veranstaltung ist das mehr als reichhaltige Angebot. Die Nacht kann also gar nicht lange genug sein um auch nur einen kleinen Teil der 3 beteiligten Städte Nürnberg, Fürth und Erlangen zu erkunden.

Nach Berlin bietet die Lange Nacht hier im schönen Frankenland das größte Angebot, es gilt also sie ein paar Rosinen herauszupicken. Gestartet haben wir wieder einmal im Fraunhofer Institut, dazu aber später mehr. Beginnen möchte ich nämlich mit der Uni, genauer mit Physik.
Am meisten Beeindruckt hat mich an diesem Abend das „Über das Wasser gehen“ der UNI, Physikum Department Physik:

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Ok, Wasser stimmt nicht ganz und ein normales Gehen war es auch nicht. Absolut entscheidend war nämlich die Geschwindigkeit mit der die Füße auf der Flüssigkeit auftreten. Bei einem normalen, langsamen gehen erinnerte das ganze eher an Treibsand. Wurde sich jedoch in schnellen Tippelschritten vorwärts bewegt, war die Oberflächenspannung so stark, dass tatsächlich auf der Flüssigkeit gelaufen werden konnte ohne einzusinken.

Ein beidbeiniges Springen über die Masse funktionierte ebenfalls prächtig:

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Sehr lustig war dann eines der Kinder. Nachdem ihm 5x erzählt wurde, er müsse sich unbedingt schnell vorwärts bewegen tat es genau das Gegenteil und sank dann in Zeitlupengeschwindigkeit ein. Natürlich wollte es sich dann möglichst schnell befreiten, und genau das funktionierte natürlich nicht, denn hier trat ja genau der Effekt zu Tage, der überhaupt erst das Laufen auf der Oberfläche ermöglicht und die Beine des Kindes liessen sich nicht aus der Masse entfernen.

Erst als die Beine langsam herausgezogen wurden, kam der kleine frei. Beim zweiten Versuch hatte er seine Lektion aber gelernt und sprang mehr als vergnügt auf beiden Füßen über die Flüssigkeit.

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Natürlich ein Heidenspaß für alle Kids und großes Erstaunen bei den Erwachsenen. Welches Gemisch nun tatsächlich nötig ist um den Über Wasser laufen Effekt zu erzeugen hab ich vor lauter Staunen und Fotografieren gar nicht mitbekommen ^^

8 Comments

  • Olli

    faszinierend. Ich war ebenfalls in Erlangen unterwegs – besuchte unter anderem die Ausstellung von @fischimglas. Ansonsten ging es mir ebenfalls nicht so gut und konnte nicht so lange durchhalten. 🙁

  • Crosa

    Wir waren an den 3 Standorten von Fraunhofer, inkl. Truck und dann eben bei der Uni, dann war es auch schon kurz vor 1…

    fischimglas ? Mist, das hätte mich natürlich auch interessiert. Dann wünsch ich dir auch gute Besserung..

  • Ronnie

    Das lässt sich zu Hause gut nachtesten, indem man Wasser und Speisestärke mischt. Heraus kommt ein Nichtnewtonsches Fluid, welches sich anomalviskos verhält, wenn Scherkräfte einwirken. Das ganze ist zusätzlich auch noch zeitabhängig.

    Man kann dieses Fluid mit etwas Geschick und Geschwindigkeit zu einen harten Ball formen. Hört man mit der Bewegung (Krafteinwirkung) auf zerfliest der Ball in den Händen wie Wasser.

    http://www.spiegel.de/video/video-34319.html

  • Crosa

    @Ronnnie
    Ok, gut…. das also die korrekte Wisschenschaftliche Erklärung. Besten Dank, selbst wenn ich mir das lange und ausführlich hätte erklären lassen, so hätte ich das niemals wiedergeben können ^^

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