• movies/tv/musik

    10.000 BC muss nicht sein

    Das könnte als Fazit schon stehen bleiben. Als Untertitel könnte hier noch stehen: Man hätte mehr daraus machen können. Bahnhof ? Nein, Kino, gestern Abend. Nicht meine erste Wahl, aber die Kinocrew hatte entschieden und ich bin gerne mitgegangen, ist ja schon wieder einige Wochen her dass ich im Kinosessel sass.

    Als ich die erste Vorschau von 10.000 BC gesehen hatte, war ich noch ziemlich begeistert. Nach den ersten Berichten über die Handlung schon weniger. Es fällt mir nicht so ganz einfach zu erklären warum der Film nicht zündet, Landschaftlich gibt es wirklich wundervolle Aufnahmen, auch die computeranimierten Mamuts sehen hervorragend aus. Doch irgendwas stimmt nicht. Ich werde nicht in meinem Kinosessel abgeholt und mit auf eine Reise genommen, nein, ich bin ehe teilnahmsloser Zuschauer. Die Charaktere wirken unstimmig und unglaubhaft. Die Große Auflösung fehlt irgendwie. Ich meine es gibt eine Menge Filme die leben genau davon, doch dieser Filme hätte eindeutig mehr vertragen am Ende.

    Roland Emmerich Filme sind ja immer ein bisschen wie Spiele von ID Software (beste Grafikengine der Welt, aber eher etwas laues Spielprinzip). The Day after Tomorrow oder auch Independence Day gaben mir inhaltlich einfach mehr. Die in der Vorschau schon fast vollständig ausgeschlachtete Säbelzahntigerszene ist schon fast verschenkt, die große Wanderung wirkt völlig unglaubhaft und wenn ich mich schon darauf einlasse geschichtliche Abläufe miteinander zu vermischen sollte ich einfach mehr rausholen aus den sich dadurch ergebenden Möglichkeiten.

    Effekte hui, Rest pfui. Das Geld ist fürs Kino wirklich fast zu schade. Leider, wie bereits erwähnt, aus dem Film hätte sich wirklich was machen lassen.

    Aber ein absoluter Highlight gab es dann doch, die Vorschau zu Teil 2 eines meiner Lieblingsfilme:

    Guillermo del Toro versteht sein Handwerk einfach 🙂

  • Kamerastuff

    Playing around with 20 1.8

    Dienstag und Mittwoch waren wiklich klapperharte Buckeltage. Dementsprechend wenig Zeit blieb zum fotografieren. Heute gab es noch jede Menge Restarbeiten zu erledigen, und fast wieder wäre ich nicht dazu gekommen. Doch dann hab ich mir einfach die Canon geschnappt, das Sigma 20 1.8 ist aktuell das Immerdrauf und so mit auch immer drauf. Und schon gings los, auf Erkundungstour durch die Wohnung:

    Blumenstrauss

    Blumenstrauss

    Orchideen

    orchidee

    Ich mag das Objektiv wirklich, ist genauso wie ich mir das vorgestellt habe 🙂 lichtstarkes Weitwinkel mit geringer Nahstellgrenze macht einfach Spaß 🙂

  • Zeitgeschehen

    Fassungslos

    Mai 2003. Ich komme aus dem Krankenhaus und liege auf dem Sofa. Ich kann mich kaum bewegen und fühle mich wie halbtot. Ich habe mir die Nasenscheidewand richten lassen. Ambulant. Gegen den Rat einiger Leute. Ich sollte doch lieber ins Krankenhaus gehen. wollte ich aber nicht.

    Wie das dann so ist, wenn die Kraft maximal dazu ausreicht die Fernbedienung zu drücken, man sitzt auf dem Sofa und glotzt TV. Lesen wäre viel zu anstrengend, schon alleine das Festhalten des Buches oder das Umblättern.

    Wie ich gerade jetzt dazu komme ? Probleme mit der Nase ? Nein, zum Glück nicht. Es geht vielmehr um den Irakkrieg. Genau zu dieser Zeit fand der nämlich statt. Na ja, stimmt ja so auch nicht ganz, kriegsähnliche Zustände herrschen da wohl immer noch. Ich finde es nur so schrecklich wie abgestumpft wir alle inzwischen sind, wenn es wieder neue Meldungen über Tote gibt. Gerade mal wenige Sekunden in den Nachrichten, wir hören schon gar nicht mehr richtig hin.

    Gestern auf dem Nachhauseweg dann ein paar wirklich heftige Zahlen auf Radio Z.

    1.000.000 tote Iraker seit Kriegsbeginn. Das ist unvorstellbar. Abartig und einfach nur krank. 8 Billionen Dollar kostet die Herren aus USA der Spaß bis jetzt. Auch wenn diese Zahl ( 8000 Milliarden Dollar !!!) auf gar keinen Fall gegen die 1 Mio Toten Iraker zu stellen ist, zeigt sie schon wie viel Geld die Rüstungsindustrie, ja und da sind wir auch ganz fein dabei, damit verdient. 5 Tausend gefallene Amerikaner. Das auch hart, also die Relation. 1.000.000 zu 5.000.

    Diese Zahlen sind schwierig zu überprüfen, doch scheinen sie mir durchaus glaubhaft.

    Und dann gestern noch eine Reportage auf Premiere über den Irakkrieg, genauer über die Soldaten und ihre Traumata nach der Rückkehr. Es scheint als habe die Regierung überhaupt nichts aus Vietnam gelernt. Die Berichte sind fast nicht zu ertragen. Herr und Fau Crosa sitzen fassungslos vor dem TV keiner von beiden kann ein Wort sagen, zu schrecklich sind die Bilder und Erzählungen. Und das ist nur die Amerikanische Seite, wie schrecklich muss es erst für die Angehörigen und Betroffenen Iraker sein.

    In was für einer kranken Welt leben wir nur. Und es ist kein Ende in Sicht… Das sämtliche Gründe für diesen Angriffskrieg erstunken und erlogen waren spielt keine Rolle mehr, das Elend spricht seine eigene Sprache, History is repeating.

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