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Wäscheleinenartist
Auch nach über 13.000 Auslösungen gibt es so ganz, ganz spezielle Momente, hinter dem Sucher der Canon. Es ist so ein Kribbeln, es lässt nicht so ganz einfach beschreiben. Ich vermute, ein Angler der nach langem Warten am Fluß endlich den Biss an der Angel hat, der wird sich genau so fühlen.
Heute war so ein ganz spezieller Moment. Als ich vom Garten zurück ins Haus gehe, sehe ich sie sitzen:
ganz vorsichtig schleiche ich mich vorbei, nur nicht verscheuchen. Innen angekommen, mit geschätzten 200 km/h die Treppe hoch, Kameratasche aufreissen, Canon raus und wieder runter. Und tatsächlich, Sie sass noch immer auf der Wäscheklammer. Ich vorsichtig angeschlichen und *klack* Der Verschluss löst aus:
Sie bleibt sitzen. *wow* Ich bin begeistert. One in a Million. Ich werde frecher. Dann passiert es. Sie fliegt weg. Schade. Na ja, aber gute Ausbeute. Ich drehe mich um und kann meinen Augen kaum glauben, die Libelle setzt sich erneut auf die Wäscheklammer. Ich renne wieder rein, wieder in den ersten Stock. Die Nahlinse ist mein Ziel. Wieder unten angekommen sitzt sie immer noch auf der Wäscheleine.
Zentimeter um Zentimeter pirsche ich mich näher. So ein Makro wäre jetzt was tolles denke ich mir. Gut, die Libelle ist groß genug sie auch ohne gut zu erwischen. *klack* *klack* das Geräusch des Verschlusses scheint sie gar nicht zu stören. Ich halte weiter drauf und wünscht mir noch etwa mehr Licht um die Blende weiter zu machen zu können.
Irgendwann bin ich zufrieden und lass der Libelle ihre Ruhe. Mir wird bewusst, Naturfotograf ist meine grosse Leidenschaft. Toll war es, wie immer wenn ein „Tier“ vor der Linse ist 🙂
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Alle Fotos als Flickr-Dia-Show gibts hier
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1000 Jahre und eine Uferpromenade
Im Zuge der 1000 Jahr Feier hat sich die Stadt Fürth mächtig ins Zeug gelegt und seinen Einwohnern eine neue Uferpromenade am Rednitzgrund spendiert. Das ganz wird dieses Wochenende gebührend gefeiert und es ist wirklich einiges geboten. Der gestrige laue Sommerabend hat sich ja quasi angeboten und so bin ich da auch mal vorbei geschneit.
Man hatte stellen weise das Gefühl ganz Fürth wäre auf den Beinen und die Stadt hat mal wieder bewiesen dass sie besser als ihr vermeintliches Image ist. Mir sind eindeutig wesentlich mehr sympathische Menschen begegnet als auf vergleichbaren Veranstaltungen in Nürnberg. Diese ganze möchte gern versnobte Ich bin besser als Ihr Gattung konnte ich gestern fast überhaupt nicht finden.
Der Hanseat, oder auch der Rheinländer mag natürlich nur müde schmunzeln über das ins seinen Augen vermutlich „Promenädchen“ titulierte kleine Strässlein am Wasser. Ich empfinde es als absolute Bereicherung. Doch nun zurück zum Fest.
Aufgeschlagen sind wir an Bühne 2 und wurden von einem etwas jüngerem Götz Alsmann look a like Ted mit „Feever“ und jeder Menge musikalischen Talents überrascht.
Durchs Gedränge vorbei an vielen kulinarischen Leckereien ging es dann über die neue Fußgängerbrücke zu Bühne Nr. 3. Hier bot die Bon Jovi Coverband eine wirklich gelungene Liveperformance. Wer nicht so genau hinsah, hatte wirklich das Gefühl Bon Jovi live zu sehen.
3 Stücke und 2 Zugaben später ging es dann noch zurück zum anderen Ende der Promenade, hier wurden allerdings teilweise schon die Bürgersteige hochgeklappt. Bühne 1 war bereits unbesetzt, am eigens herangeschafften Sandplatz wurde allerdings noch kräftig gefeiert. Auf dem Weg zurück zur mittleren Bühne und somit in Parkplatznähe gab es dann noch eine Feuershow auf einem Floß. Mit lautstarker mittelalterlicher Musik untermalt eine sehr ansprechende Darbietung. Leider aufgrund der Menschenmassen im unmittelbaren Umfeld gibt es dazu keine „Portraitaufnahmen“, ja, 85 mm können auch mal zu kurz sein 😉
Wenn Fürth schlau ist, veranstalten sie jedes Jahr so ein Promenadenfest, für reichlich Zulauf dürften die Fürhter auf jeden Fall sorgen.
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Alle Bilder sind hier wieder als Flirckr-Dia-Show verlinkt
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You are so beautiful
Würde mir jemand mit der Canon und einer +4 dpt Nahlinse so nahe auf die Pelle rücken, wären die Bilder alles andere als beutiful. Aber ganz anders bei Lisa:
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lästiges mal nützlich
Wer kennt es nicht, dieses nervige Werbungs-phenomän beim Zeitschriften lesen. Kaum hat man es sich gemütlich gemacht und schlägt die Lektüre auf, da passiert es schon:
27 verschiedene bunte blöde nervige Werbeprospekte fallen aus der Zeitschrift. Einer meist unnötiger als der andere. Gerade bei der CT ist es immer besonders schlimm, da ja fast ausnahmslos alle 2 Wochen der selbe überflüssige Käse dabei ist. Doch anders in der aktuellen CT. Ich war ja richtig erstaunt, als ich auf der ersten Seite des doch auf relativ dickem Papier gedruckten gefalteten Werbeprospektes den Satz: „Die erste Domain-Weltkarte“ las.
Da war mein Interesse geweckt und schon hab ich das Teil mal aufgefaltet. Und prompt sahen meine erstaunten Augen eine ca. Din A2 grosse Weltkarte mit eingezeichneten Topleveldomains. Noch dazu grafisch gar nicht unansprechend. Der Hintergrund ist komplett Schwarz und die jeweiligen Domains sind der Internetschreibweise entsprechend in den jeweiligen Ländern eingetragen (also .de bei Deutschland) um die in die Breite gezogene Weltkugel herum sind nochmal alle in alphabetischer Sortierung herum eingetragen.
(Auf der Rückseite wird auf mehreren Seiten die Firma XY angepriesen die wohl so ziemlich jede Topleveldomain im Angebot hat.)
Und so hab ich doch tatsächlich mal Verwendung für so eine sonst so lästige, überflüssige Zeitschriftenbeilage, ich suche nämlich schon länger eine „schöne“ Weltkarte um meine etwas eingeschlafenen Erdkundekenntnisse bezüglich der Lage einiger nicht so geläufigen Länder aufzubessern 😉
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Nichts
Seit ich vor gut 20 Jahren Michael Endes Buch: Die unendliche Geschichte gelesen hatte, hab ich mir Versucht NICHTS vorzustellen. Relativ schnell stellt sich dabei heraus, dass das menschliche Gehirn gewissen Beschränkungen hinsichtlich seiner Vorstellungskraft unterworfen ist. Unendlich ist so ein Begriff der nicht fassbar ist. Und natürlich das NICHTS. Der Herr Ende hat das in seinem Buch ziemlich überzeugend geschafft, der eher mässige Film hatte da schon mehr Probleme.
Sehr erstaunt war ich dann als ich die Tage im Radio von der Entdeckung von NICHTS gehört habe. Laut der Radioansage haben Astronomen ein gigantisches Loch im Weltraum entdeckt und rätseln wie es entstehen konnte.
In der heutigen Tageszeitung wurde das Thema in einem kurzen Artikel nochmal aufgegriffen und es wurde auch ein Link beschrieben. Voller Spannung hab ich die URL gleich eingegeben, ich wollte ja nun endlich mal sehen wie NICHTS aussieht. So recht befriedigt wurde ich dann aber doch nicht.
Positiv gestimmt hat mich doch ein Satz in dem Zeitungsartikel:
Das „Loch“ übersteigt die Vorstellungskraft der Forscher und bringt sie in Erklärungsnot“
Hm. Die Herren können das also auch nicht. Vielleicht hätten sie mal den Herrn Ende fragen sollen. Der konnte sich das so gut vorstellen, dass er es in seinem Buch verwendet hat und konnte es auch sehr gut beschrieben 😉 Es wird wohl nur noch eine Frage der Zeit sein, bis NICHTS in Dosen verkauft wird, wer weiss ob findige Marketingstrategen nicht gerade daran arbeiten. Aus Scheisse lässt sich ja bekanntlich Geld machen (Casting-Shows, aktuelles Radioprogramm, Volksverdummungszeitung, Liste beliebig erweiterbar) dann muss doch mit Nichts erst recht der Rubel rollen….