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Auf wiedersehen Azoren…
Abschied ist immer ein kleines bisschen wie sterben. So, oder zumindest so ähnlich dachten wir, als der letzte komplette Tag angebrochen war. Vom Besuch des schönen Parks habe ich ja bereits berichtet. Anschliessend ging es nochmals nach Sete Cidades.
Dort hatten wir bei unserem ersten Besuch einen kleinen Kratersee übersehen. Anders als beim ersten Besuch gab es diesmal aber ordentlich Wolken:
Sehr traurig finde ich den Verfall des Hotels direkt oben am „Gipfel“ laut Reiseführer von Franzosen erbaut und mangels erfolg wieder geschlossen. In dem Nebel/Wolken hatte das ganze etwas sehr gespenstisches:
Aber nur weil auf einem Teil der Insel gerade mal für kurze Zeit Wolken sind, bedeutet das noch lange nicht, das wenige Kilomenter weiter unten ebenfalls keine Sonne zu sehen ist 😉
Absolut beeindruckend fand ich auch diese Wolkenfront, die sich scheinbar langsam auf das Wasser legen wollte:
Richtig zu Ende war der Urlaub natürlich noch nicht, wir hatten ja noch einen Abend und den nächsten Vormittag, dazu aber spatter mehr….
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Teetime
So, der aktuelle Azoren-Urlaubsbericht liegt langsam in den letzten Zügen, der 6.Tag. Noch hält die Erholung übrigens prima nach, trotz des 5. Arbeitstages fühl ich mich noch absolut relaxt. Doch jetzt zurück auf die Azoren. Unser 6. Tag vor Ort war nicht unbedingt ein Sonnentag. Leichter Sprühregen und bewölkter Himmel. Das klingt jetzt wesentlich negativer als es eigentlich war.
Ich meine wer eine komplett grüne Insel möchte, der muss der Insel ja auch die Bewässerung zu gestehen. Mir ist das jedenfalls wesentlich lieber als Wüstenlandschaft und 24/7 die Sonne auf die Birne geknallt zu bekommen.
Jedenfalls passte der Tag perfekt um uns die Teefabrik Cha Gorreana anzusehen. Tee ? In Europa wird doch gar kein Tee angebaut ? Von wegen. Die Azoren waren laut Reiseführer bis zum zweiten Weltkrieg mit über 50 Teefabriken ein großer Teeexporteur. Leider kam der doofe 2. Weltkrieg dann dazwischen. Die Azoren vom Seeweg abgeschnitten, das konnte natürlich nicht gut gehen. 1 Teefabrik ist übrig geblieben, Cha Gorreana.
Als Teetrinker war ich natürlich schon mehr als gespannt mir das ganze mal live anzusehen:
Natürlich hatte ich keinen hochmodernen, super sterilen Hightechindustriebetrieb erwartet. Eine Art lebendiges, tatsächlich produzierendes Museum hat mich dann aber mehr als angenehm überrascht:
Leider lassen sich die Geräusche und Bewegungen der Maschine nur schwer bis gar nicht auf Sensor bannen, live ein wirklich sehr intensives, schönes Erlebnis….
Handarbeit eben:
Bei der Führung wurde uns erzählt, eine der beiden Damen sitzt seit Ihrem 9 Lebensjahr an diesem Platz und packt den Tee in Teebeutel ab:
Probiert durfte natürlich auch werden:
Überall gab es schöne alte Dinge zu bestaunen 🙂
Nachdem wir etliche Packungen Tee gekauft hatten, mussten wir natürlich unbedingt einen Blick auf die Anbaufläche des Tees, gegenüber der Fabrik werfen:
Auf dem Weg nach Hause sind wir dann an der 2. Teefabrik der Insel Cha Porto Formoso vorbei gefahren und diese ebenfalls besichtigt. Anders als Cha Gorreana wurde diese aber wie alle anderen Fabriken ausser Cha Gorreana im 2. Weltkrieg geschlossen und in den 80er mit Hilfe einiger EU-Zuschüsse wieder eröffnet:
Eingekauft haben wir hier dann ebenfalls. Der Verköstigungsbereich war mehr als ansprechend.
Die Tischdeko natürlich stilecht eine Teefplanze:
Da es auf den Azoren eigentlich gar kein schlechtes Wetter gibt, hatten sich die Wolken und der Sprühlegen schon längst wieder verzogen 😉
Einige weitere Hinweise zum Tee auf den Azoren habe ich hier entdeckt.
Weitere Bilder vom 6. Tag auf den Azoren gibt es natürlich ebenfalls als Flickr-Dia-Show:
http://www.flickr.com/photos/facing-my-life/sets/72157621881622522/show/Oder als Einzelbilder:
http://www.flickr.com/photos/facing-my-life/sets/72157621881622522/detail/
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Schwefelkochen auf den Azoren
Nach einem gewohnt traumhaften Ausblick
ging es am Sonntag (in der Urlaubswoche auf den Azoren vor 2 Wochen) zu dem 3. bisher noch nicht besuchten Kratersee, Lago di Furnas. Dort angekommen gab es erneut Erdspalten mit Schwefel und Blubberwasser zu bestaunen:
Doch fast noch spannender als das sprudelnde Schwefelwasser waren die zahlreichen Schächte in denen die einheimischen Insulaner ihren Eintopf zum garen versenken ließen. Das ganze wurde von einer Art Aufsehen überwacht/verteilt. Das in den Schacht abgelassene Essen wurde dann mit einem Holzdeckel verschlossen und zusätzlich mit Erde eingegraben. Um Verwechslungen zu vermeiden wurde ein kleines Holzschild mit einer Nummer angebracht. Der Besitzer des Topfes bekam dann einen kleinen Zettel mit der selbigen Nummer:
Der Sonntag scheint wohl den Einheimischen vorbehalten zu sein. Neben dem Schacht-Feld gab es ein Restaurant, in dem offenbar in dem Schwefelschacht gegartes Essen serviert wird, allerdings hatte es geschlossen. Bei dem Andrang von einheimischen Essern auch kein Wunder, so ziemlich jeder der Schächte war befüllt, und ständig rückten neue Insulaner mit Töpfen an 🙂
Nach dem Abstecher zum See ging es in den Kurort Furnas. Dort wieder jede Menge Schwefel und Blubberwasser 🙂
Die Säcke auf dem obigen Bild konnte ich zuerst nicht zuordnen, als dann ein Stück weiter der erste Stand mit Maiskolben auftauchte, ging mir ein Licht auf. Die frisch geernteten Maiskolben werden direkt mit den Transportsäcken in das heisse Schwefelwasser geworfen und nach der Garzeit gleich nebenan verkauft. Natürlich konnte ich nicht nein sagen. Der Preis von -,80 Cent zeigte mir wieder einmal, dass der Tourismus zum Glück noch nicht richtig auf der Insel angekommen ist. Der Mais schmeckte sehr, sehr lecker. Schwefel habe ich keinen herausgeschmeckt. Eine ganz leichte würzige Note:
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Azoren, Tag 4, Nordeste
Der 4. Urlaubstag war definitiv Pol-Filter Tag. Ein großes Problem bei derartigen Urlaubsreportagen ist ja immer das extrem harte Licht zwischen 11 und 15.00 Uhr. Klar, die Kamera gar nicht erst benutzen wäre eine Möglichkeit. Sicher aber nicht die beste, vor allem bei einem so nervösem Auslösefinger wie dem Meinen 😉
Zeit also den letztes Jahr in Teneriffa gekauften Polfilter auch etwas intensiver zu nutzen. Der Plan ging auf, und das harte Mittagslicht hatte ich damit ganz gut im Griff, auf dem Weg nach Nordeste:
Die kleine tapfere Bergziege hat sich auf aufs Bild geschlichen. Für eigentlich Kategorie A gebucht gar nicht schlecht 😉
Auf dem Weg nach Nordeste sind wir dann irgendwann Richtung Wasser, leider hab ich vergessen wie er kleine aber feine Ort hiess:
Irgendwie lustig fand ich die Kirchen, den egal in welchem Ort sahen die Kirchen immer genau gleich aus:
Nach etlichen Kilometern ein neuer Abstecher Richtung Küste. Ich glaube der Strand lag in der Nähe von MAIA:
Weiter Richtung Nordeste gab es urplötzlich hinter einer Kurve eine DER Touristenattraktionen, hier entdeckten wird dann auch tatsächlich einen ganzen Reisebus. Das ganze war aber nicht weiter schlimm, nach 5 Minuten waren die Touris nämlich wieder unterwegs zur nächsten Attraktion 😉
Dank ISO 50 (i live 5D ;)) und komplett geschlossener Blende + Polfilter konnte ich das Wasser sogar zum etwas langsamer fliesen bringen 😉
Man beachte bitte auf dem nächsten Bild bitte den Größenunterschied Kopf und Hortensienblüte o.O
Auf einem der wunderschönen, zahlreichen Rastplätze gab es dann eine kleine Stärkung, der Weg nach Nordeste zieht sich ziemlich:
Nordeste selber eher wenig spektakulär:
Der Weg zu dem kleinen Leuchtturm mit 25% Steigung und hammerharten Kurven dafür um so mehr:
Auf dem Weg zurück, dann wieder ein Halt an einem der wunderschönen Rastplätze:
Und nach einem wunderschönen Sonnenuntergang:
Dann endlich noch mal was zu futtern
Tag 3 war natürlich wieder mit wesentlich mehr Fotos vollgepackt. Stammleser kennen das Spiel ja schon. Hier der Link für Tag 3 als Flickr-Dia-Show:
http://www.flickr.com/photos/facing-my-life/sets/72157621715997177/show/Alternativ die Fotos des 4. Urlaubstages als Einzelbilder zum Anklicken:
http://www.flickr.com/photos/facing-my-life/sets/72157621715997177/detail/