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von Beamten, Rentieren und Bratwürsten
puh, was für ein Tag. Natürlich nicht um 8 aufgestanden wie geplant, sondern erst um halb 10. Den Pc konnte ich wieder mal nicht links liegen lassen und so war es dann doch kurz vor 12 bis ich hier los kam. Kaum am Standesamt angekommen (hihi, ich sehe förmlich die erstaunten Gesichter der Leser) stelle ich fest dass wenn im Internet steht von 8:30 bis 15.30 und zwischen 12.30 und 13.30 reduzierter Betrieb in Zimmer 207 ich natürlich genau um 12.33 dort aufschlage.
Als ich auf der Suche nach dem Standesamt an Zimmer 207 vorbei laufe öffnet sich die Tür und ein Herr erzählt mir dass jetzt gerade Mittag sei und es doch besser wäre um 13.30 wieder zu kommen. Oder vielleicht versuchen vorne beim Standesamt, mit Glück ja vielleicht doch noch jetzt. Ich also wieder vor, die nette Dame sagt dass von 12.30 – 13.30 doch bitte Zimmer 207 zuständig sei.
Gut also wieder zurück. Die Dame sagt dann: „Oh, tut mir leid, der Chef ist gerade für ne halbe Stunde weg, ich kann das leider nicht“
Ich komme mir ziemlich veralbert vor, denn der Chef war ja genau der Typ der mir um 12.33 zufällig begegnet ist und offenbar überhaupt keine Lust auf mich hatte.Egal, komm ich halt um 13.30 wieder. (Memo an mich selbst, im nächsten Leben Beamter werden) um 13.30 klappt dann alles prima und nachdem ich 31,- EUR abgedrückt hab, ist der Kirche offiziell der Rücken zugedreht. Die Dame war sehr nett und hat sich auch entschuldigt für Zimmer 207.
Was gab es sonst noch ? Auf dem Weg zum Standesamt einen kurzen Rundgang durch den Christkindlesmarkt und eine ungefähre Vorstellung was da am Wochenende los sein muss, wenn am Donnerstag um 13.00 Uhr schon volle Hütte ist. Die Bratwurstsemmel kostet dieses Jahr 2.20 EUR. Geschmeckt hat sie wenigstens.
Ach ja, dann war da noch die Geschichte von dem Weihnachtsgeschenk. Das Weiden-Rentier von dem gehobenen Bekleidungshaus mit Designerklamotten in Nürnberg welches ich eigentlich nie betrete. Wunsch ist Wunsch, also Zähne zusammen gebissen und an lauter komischen Leuten vorbei. Die Verkäuferin war etwas überfordert als ich ihr erklärte ich hätte doch gerne das Rentier in Papier eingepackt, da ich es in einem Smart transportieren müsse, welche damit ziemlich voll geladen wäre. (Das Weidenrentier hat vom Boden bis Rücken gut einen Meter Höhe)
Die Verkäuferin hat zwar guten Willen gezeigt, die „Verpackung“ war aber eher ein Witz, und hätte einen Blumenstrauss sicherlich geziert, weniger aber den Kopf des Rentiers. Ich also mit dem Rentier unterm arm durch die Stadt. Das alleine ja schon ein echter Hingucker. Dann aber noch das Teil neben den Smart stellen, den Beifahrersitz umklappen, das Ding irgendwie rein bekommen. *Der Brüller in Dosen* Das Ende vom Lied, ich hatte das Ding halb auf dem Schoss und konnte gerade so noch zum Schalthebel greifen. Lenken ging nur mit einer Hand, ich kann euch sagen, ich war froh endlich zu Hause zu sein.
Einen kleinen Nachwuchsarnold hab ich auch noch gesehen, der hat schon mal eifrig an einem umgekippten Strassenpfosten geübt:
Na ja, in Nürnberg geht halt allerweil immer a bisserl was 😉