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Kirche ?
Ich haderte ja bereits etliche Jahre mit der Kirche an und für sich. 2007 bin ich dann auch überzeugt aus der Kirche ausgetreten und das einzig positive was ich mit Kirche verbinde sind die schönen Gotteshäuser. Nicht falsch verstehen, jeder darf glauben was er meint, solange er damit keinen anderen einschränkt, bedrängt oder gar unterdrückt.
Am Donnerstag Abend zeigte sich die Kirche, oder besser gesagt die offene Kirche St. Klara in Nürnberg von einer wie ich finde sehr angenehmen Seite. St. Klara hatte zum Poetryslam zum Thema Religion/Kirche geladen und das habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Die Kulturflatrate galt hier nicht, aber die 5,- EUR war es mir wert.
Schon irgendwie eine ganz andere Atmosphäre in der Kirche. Auch jede Menge neuer Gesichter in den Zuschauer rängen. Die Akustik der Kirche ist für Gesang sicherlich Ideal, für Poetryslam via Mikrophon und Lautsprecher aber so gar nicht geeignet. Die einzige Chance sehr langsam sprechen, und dem sich ständig selbst überholendem Echo möglichst wenig Angriffsfläche bieten.
Michel führte wie gewohnt gekonnt durch den Abend. Sein T-Shirt passend zum Thema gewählt eröffnete er auch mit einem kurzen Vortrag:
Katharina Spengler hatte das Pech als erstes aus dem Hut der Poetenfee gezaubert zu werden. Später sollte sich aber herausstellen, der Startplatz stellte definitiv kein Hindernis da. Sehr schöner Texte aus der Luzifers Tagebuch Reihe:
Turnkey Facility aka Felix mit einem nachdenklichen ruhigen Text. Ja, der Mann kann auch anders als Zombie jagend nach Schwabach zu hetzen:
Tobias Ludolph stellte erneut die Frage, was wäre wenn das Telefon klingelt und 3 Sätze gefordert wären. Allerdings war der Anrufer diesmal Gott persönlich:
Seraja Ten besuch im Louvre und der überdimensional große Nagel der Mona Lisa:
Den Namen des sehr pro Christlichen Herren habe ich leider vergessen. Nicht ganz meine Meinung, aber darum ging es ja nicht (Robert Wolfgang Segel ist der Name. Danke Michl):
Wolfgang Tischer klärte wie erwartet seine Glaubensfragen mit seiner Schildkröte:
Eine der schönsten männlichen Stimmen seit langem hat bei mir leider auch keinen Namen, leider hatte ich mir kein Notizen gemacht. Sehr überzeugender Auftritt auf jeden Fall. Evlt. kann mir jemand in den Kommentaren mit dem Namen aushelfen 😉 Alexander Nym, heisst der Herr. Besten Dank, lieber Turnkey Facility 🙂
Ich mag Menschen die sich selbst treu bleiben und niemals verbiegen. Peter Landshuter ist so jemand. Ein Bewahrer fränkischer Sprachkultur, der sehr offen mit seinem Glauben umging:
Martin Geier hatte die Eier in der Hose die Möglichkeit auch kontrovers mit dem Thema Kirche zu Felde zu ziehen konsequent ausgenutzt und würde für mich unverständlich vom Publikum mit Missachtung bestraft. Vielleicht lag es auch daran, dass er auf Grund des Mikrofonverzichts nicht überall verstanden wurde. Für mich auf jeden Fall unter den Top3:
Der(Mein Kamera-) Fokus des nächsten Bildes liegt auf dem Text. Leider kann ich hier auch nicht mit Namen dienen. (Barbara Schofer, nochmals Danke, Michl) Die christlichen Gedichte waren auch nicht ganz das Meine:
Jung, fröhlich und irgendwie auch so wundervoll unverbraucht frisch gab es dann 4 kurze Gedichte. Thematisch aber nicht um Kirche und Gott angeordnet, aber das war irgendwie egal. Die junge Dame müsste Meera Theunert sein, und sie nahm die Sympathie der Jury im Sturm:
Und das hiess es für die 3 Finalisten bangen:
Katharina Spengler, sympathisch, tolle Texte, und ein Talent diese auch überzeugend vorzutragen. Auch beim Kirchenslam überzeuge diese Kombination und somit der verdiente erste Platz:
Und jetzt noch ein paar Eindrücke aus der St. Klara Kirche:
Das Licht war allerdings nicht ganz optimal. Der Blitz blieb wie immer bei Slams zu Hause, einige Bilder sind daher etwas dunkel (1/200 brauch ich einfach, und ich kann nur ISO 3200) und verrauscht…
Alle Bilder zum Poetryslam in der St. Klara Kirche gibt es natürlich auch wieder als Flickr-Diashow:
http://www.flickr.com/photos/facing-my-life/sets/72157619880481785/show/
Oder als Album mit allen Einzelbildern:
http://www.flickr.com/photos/facing-my-life/sets/72157619880481785/detail/
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Kirche und ISO 3200
Bamberg gab einfach sehr viel her, fotografisch gesehen. Ich hoffe ich fange nicht schon an einige mit den Bildern zu langweilen, aber ich konnte mich einfach nicht entschliessen welche ich zeigen soll und welche sind, so sind es ein paar mehr geworden. Die folgenden fand ich sehr spannend, konnte ich doch mal High-Iso an der 30D testen:
Auch wenn im DSLR-Forum und bei Traumflieger immer wieder berichtet wird die 400D hätte das selbe Rauschverhalten empfinde ich nach diesen Bildern die 30D wesentlich rauschärmer. ISO 3200 ist in Notfällen sogar zu gebrauchen. Einige Kompaktknipsen rauschen bei ISO 400 genauso 😉
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Kirchenspenden
Heute Morgen hat es an der Tür geklingelt und so eine Tante von der katholischen Kirche, Ortsverband stand davor und wollte Kirchenspenden sammeln. Das nicht meine Vereinigug und ich hab da mal die bessere Hälfte gefragt ob sie der Organisation was geben will. Ich fand das schon bisschen dreist.
Ich meine, wenn ich meine Gehaltsabrechnung angucke und überlege was der Verein (meiner ist der evangelische) da jedes Monat bekommt, puh, da wird mir fast schwindelig. Und dann nochmal sammeln ?
Gerade die katholische Kirche, also mit denen kann ich gar nicht. Wenn ich überlege wie viel Grauen, Tot und Verderben die zu verantworten haben. Wie rückständig dieser von seinen Kollegen in Spe gewählte seltsame eher wie ein Satanist aussehende Herr in seinem denken und handeln ist, erinnert mich das eher an eine Provit- und Machterhaltende Organisation als an eine wohlständige Vereinigung.
Diese ganze Glaubensdebatte geht mir persönlich ziemlich auf den Keks. Historisch betrachtet gab es doch etliche Länder/Menschen/Zusammenschlüsse mit den unterschiedlichsten Glaubensrichtungen. Dass sich letztendlich ein bestimmter Glaube durch gesetzt hat liegt nüchtern betrachtet wohl eher an Macht, Geld, Schwerthieben, Unterdrückung, Folter und Tot. Gut, vielleicht eine eher einseitige Sichtweise der Dinge, aber trotzdem nicht ganz von der Hand zu weisen. Hexenverbrennungen, und die Position der katholischen Kirche im 3. Reich jetzt mal gar nicht eingerechnet.
Unterm Strich sollte doch jeder das Glauben dürfen was ER persönlich für richtig hält und ihn niemand missionieren und beeinflussen. Ich selber werde mich jetzt endlich mal aufraffen und diese Vereinigung verlassen und das „gesparte“ Geld lieber zu je 50% gemeinnützigen Organisationen wie dem WWF oder AI zukommen lassen.
Wenn ich eine Kirche besuche/fotografiere werfe ich dann lieber einen Obolus in die Spendenbuchse die hoffentlich dem Erhalt selbiger zu gute kommt.
Ich respektiere jeden Glauben den wer auch immer hat, egal ob Moslem oder Christ, aber man soll mir bitte auch zugestehen meinen persönlichen Glauben ohne eine derartige Vereinigung aus zuleben, egal wie der dann im Detail aussieht.