• erlebtes

    Details aus Nürnberg

    Mit nur einem Objektiv nach Nürnberg. Noch dazu eine manuelle 40 Jahres alte Festbrennweite. Geht das gut ? Es macht auf jeden Fall jede Menge Spaß. Mit 135mm (270mm am Kleinbild) hat man auch eine ganz besondere Sichtweise:

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    (der schöne Brunnen am Hauptmarkt)

  • erlebtes

    downtown

    Nachdem ich ja krankheitsbedingt die letzten Wochen eher wenig ausserhalb des Gartens vor die Linse bekommen hatte, ging es gestern downtown. Nicht unbedingt auf Fototour, aber wie eigentlich immer war die Canon trotzdem dabei. Ich wollt am testen wie sich das Sigma 20 1.8 abgeblendet macht. Das Motiv ist so was von tot-fotografiert, noch dazu stürzende Linien, aber zur Qualitätssichtung des Sigmas war das Motiv dann doch recht gut geeignet. Schwarz/Weiss sollte es dann aber doch sein, wenigstens etwas Abwechslung 😉

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    Seit Ewigkeiten spukt mir ja die Idee einen ganzen Tag in der Stadt mit dem 200 2.8 zu verbringen und anschliessend zu sehen was dabei rauskommt. Gestern Abend war allerdings relativ wenig Zeit, wir sind erst halb 7 angekommen und es stand ja auch etwas shopping auf dem Programm.

    2 Motive sind mir dann aber doch begegnet. Das erste ist wohl eher ungeliebt, wobei ich gestehen muss, ich mag sie. Ich bekomme jedes mal einen ziemlichen Hals wenn kleine dumme Kinder meinen sie müssten die Stadtbewohner jagen. Letztendlich können die kleinen Bälger ja nix für, Schuld sind da wohl eher die Erzeuger.

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    Zum nächsten Bild, tja, was soll ich sagen, ich bin nun mal ein Mann. Ich will jetzt keine Grundsatzdiskussion vom Zaun treten wie viel Stoff sich für eine Dame gehört. Mir ist spontan eine Zeile aus einer Eiswerbung eingefallen:

    So schmeckt der Sommer…

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  • erlebtes

    Nürnberger Gemischtes

    Ich liebe es zu beobachten. An einem sonnigen Tag könnte ich mich stundenlang an einen belebten Platz setzen und nur Leute beobachten und kategorisieren. Versuchen zu verstehen wie sie ticken, sie einzuordnen, wie sieht ihr Leben aus, sind sie glücklich, sind sie mit sich selbst zufrieden ? Sind sie eher intro- oder extrovertiert ? Sind sie nett ? Eingebildet ? Ledig ? 1000x kleine Fragen, zu jedem Gesicht das an mir vorbei läuft. Es gibt Gesichter, die werden sofort ausgesondert, wieder andere intensiver durchleuchtet.

    Warum und wieso ? Keine Ahnung, das geht mir so seit ich denken kann. Hin und wieder, so auch gestern, sorgen Leute aber auch durch ihr verhalten für so viel Aufmerksamkeit, dass sich rasch eine Traube von Passanten um sie versammelt.

    2 dieser Personen sind mir gestern vor die Canon gelaufen. Beide treffe ich bestimmt seit 10 oder mehr Jahren immer wieder mal in der Nürnberger Innenstadt. Meist an 2 oder 3 wechselnden Plätzen. Einer davon versammelt die Massen durch seine Taten, der andere nur durch Worte. Ich will beide in genau dieser Reihenfolge vorstellen:

    Der Prediger:

    Zu finden ist er stets auf einem dieser gusseisernen Müllbehälter. Sein Aussehen scheint sich nicht zu verändern, er wirkt als könnte ihm die Zeit nichts anhaben, als könnte er jeder Veränderung widerstehen. Ich muss voraussenden, die Organisation Kirche, insbesondere die Katholische, ist eine Vereinigung der ich nicht besonders viel ab gewinn kann. Ich toleriere sie, mehr aber nicht. Für mich gibt es keine einzig richtige Glaubensrichtung, jede scheint interessante Werte zu beinhalten, egal ob Islam, Christentum, Buddhismus, oder welche auch immer.

    Unser Protagonist, der Prediger scheint sein Leben seinem Glauben unterzuordnen. Er ist ein begnadeter Rethoriker, der den wahren göttlichen Glauben zu vermitteln versucht. Religiöser Spinner, werden die meisten Besucher denken, ja vermutlich. Doch die Intensität und auch seine Wortwahl erscheinen fast bewunderswert. Schafft er es doch auch sehr glaubenskritische Menschen zum Zuhören zu animieren, obwohl sie weniger dem Inhalt seiner Worte, als der Art wie er sie vorträgt zu lauschen.

    Auch wenn ich seine Auffassungen nur zu einem geringen Bereich teile, respektiere ich ihn doch als aussergewöhnliche Persönlichkeit in einer oft so angepassten Welt.

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    Protagonist Nr. 2, der Turner.

    Auch er begleitet mich seit vielen Jahren bei meinen Besuchen in der Innenstadt. Ich bewundere ihn, für seine arthistische Leistung, für sein Durchhaltevermögen, für sein positive Lebenseinstellungen. Unvorstellbar wie viel Kraft für derartige Kunststücke notwendig sind. Fast immer werfe ich ihm 1 oder 2 Euro in seinen Sammelbecher, wenn ich ihn sehe. Leider halten sich viele Menschen nicht an die ungeschriebenen Spielregeln: Finde ich die Darbietung interessant und sehe sie mir an, sollte ich doch auch etwas Geld in den Sammelbecher werfen.

    Ich mag diese knieenden, demütig nach unten blickenden Nichtstuer nicht, die um Geld betteln. Jemand der sich sein Geld „verdient“ und mich unterhält, zum Staunen bringt oder inspiriert, verdient auch einen kleinen Betrag.

    Ich habe ihn gestern gefragt wie alt er ist. 72 Jahre. Ja, 72, kein Schreibfehler. Man stelle sich manch Sportschau sehenden Bundesbürger vor, im Unterhemd, mit geschätzten 20 Kilo Überhang unterhalb der Brust bei gerade mal 40 Lenzen.

    ja, dieser Herr ist bemerkenswert. Ich hoffe er fasziniert Nürnberg noch viele Jahre:

    72 Jahre alt

    Und dann wäre da noch das Ehekarussell. So viele Jahre laufe ich schon daran vorbei und trotzdem hat es nichts von seiner Faszination verloren. Gestern bot sich ein tolles Lichtspiel an der höchsten Figur des aussergewöhnlichen Brunnens. Mit diesem Bild endet auch diese kleiner Exkurs meiner Heimatstadt.

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    Sonne und Canon rufen nach neuen Taten 🙂

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