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Wie meine Kamera Dinge sieht
Die Belichtung meiner aktuellen Kamera ist eigentlich der Hit. Dank einem wirklich sehr großem Dynamikumfang bin ich immer wieder begeistert. Der Weißabgleich passt eigentlich auch fast immer auf Anhieb.
Nur Gestern Abend, bei den nur durch die Laterne noch beleuchteten Blättern lag sie daneben. (Es war schon stockdunkel, nur die Laterne spendete noch Licht)
Dank RAW konnte ich den Weißabgleichsregler in Lightroom noch komplett nach links ziehen, dann passte das tatsächlich gesehene auch zum Bild:
Allerdings hat die Kamera da schon was echt schönes gezaubert 🙂
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Pilze
Wie immer ist ja ehr das liebe Geld der limitierende Faktor wenn es um das Hobby Fotografieren geht. Wissen was ich gerne hätte, das würde ich ja schon 😉
Ich hatte früher an der Vollformat ein Makro und genau so eines hätte ich jetzt gerne wieder. Aber wie eingangs geschrieben liegt es ja nicht am Wollen. Bei Nikon gibt es sogar ein günstiges Einsteiger-Marko
Das würde wohl meinen Anforderungen genügen. Das 40mm DX-Makro geht gebraucht oft für unter 200,- EUR weg.Ich werd wohl weiterhin davon träumen. Will mich aber auch nicht zu stark beschweren, immerhin habe ich ja schon 4 Objektive für die Nikon.
Und mit dem Nikon AF-S DX Nikkor 35mm 1:1,8G Objektiv
Leider habe ich beim 2.Bild den Pilz etwas beschnitten:
Also bleib ich bei meinem „Zeuch“ und versuche es bestmöglich zu nutzen 😉
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Reinzoomen
Ich war je einige Jahre mit einer Vollformatkamera fast nur mit Festbrennweiten unterwegs. Meine Devise lautete fast ausschließlich: „Blende möglichst weit auf“ Freistellen, Freistellen, Freistellen.
An meiner Liebe zum Freistellen hat sich wenig geändert. An meiner Kamera schon. Die gute alte 5D kam in die Jahre und der Wunsch nach einer Kamera mit ein wenig mehr technischer Unterstützung wurde laut. Als Vater eines fast 1,5 jährigen Sohnes ist das Budget einfach sehr, sehr begrenzt.
Es ging also zurück zum Crop-Format. Eine wirklich spannende Erfahrung, das kann ich euch sagen. Der Schritt ist ja aktuell genau anders herum. Als Marketing-Gegenschlag zu den immer beliebteren Systemkameras versuchen die großen 2 Vollformat zum heiligen Gral zu machen.
Ich mag da jetzt aber nicht darauf eingehen, vielmehr MEINE Erfahrungen mit dem Schritt „zurück“ etwas näher belichten. Meine alte Vollformat hatte 12 Megapixel, die neue 24 MP
Die alte hat alles Verziehen, hat gezaubert, hat Objektive aufgewertet die gar nicht so toll waren.
Die neue verlangt eher genaues Arbeiten, verzeiht sehr wenig Fehler, zumindest wenn die Blende ehr offen ist. Doch man lernt sich kennen. Geniesst die Vorteile, wie die tolle Iso-Automatik, das schwenkbare Display, die Handlichkeit, das geringe Gewicht.
Auf der Modellbaumesse bin ich zuerst mit dem Nikon AF-S Nikkor 50mm 1:1,4G Objektiv
rumgerannt. Nach dem Mittagessen, also ungefähr zur Halbzeit hab ich dann das 18-105 Zoom vor die Nikon geschraubt. Ein Objektiv welches ich zu Zeiten meiner 5D für Teufelszeug gehalten hätte. Viel zu Lichtschwach, geht gar nicht.Ich habe dann genau 2 Szenen nochmals fotografiert die ich zuvor mit dem 50 1.4 abgelichtet hatte. Was stellte ich fest ? Die weiter geschlossene Blende tat dem Foto gut, der Schärfebereich war mit Blende 6.3 wesentlich brauchbarer. Gut, die Brennweite hatte sich deutlich erhöht, mit 90mm:
Doch das Bild wurde genau so wie ich es eigentlich haben wollte. Ich hatte einfach meine Scheuklappen auf, war der Meinung mehr als 2.8 in der Halle wären zu viel, mehr als Blende 2.8 würde nicht mehr freistellen.
Genau das Gegenteil war der Fall. Das Bild brauchte die geschlossenere Blende um einen größeren Bereich scharf zu stellen um mehr der einzelnen Figuren zu erwischen.
Im zweiten Bild war es noch krasser:
Der Ball wurde überhaupt erst mit Blende 6.3 „sichtbar“ zuvor war entweder Ball oder Spieler scharf, niemals beide. Natürlich wäre noch mehr Blende bei dem Bild noch besser gewesen. Doch das erkennt man oft erst auf dem Monitor zu Hause. Ich war allerdings schon bei 1/320. Gut, ich hätte auch den VR nutzen können, das wäre sicher auch mit 1/50 noch was geworden. Doch ich hatte meine ISO-Automatik an. Die ist am Crop ein bisschen schärfer geschalten. Eben weil die 24 MP sehr genaues Arbeiten (ruhige Hand) benötigen.
Mit hat es wieder gezeigt, das Zoom mit dem großen Brennweitenbereich muss einfach öfter vor die Kamera, auch mal in Situationen in denen ich es eigentlich nie benützen wollte.
Ich glaube ich bin einfach doch eher der Tele-Typ. Schön nah ran, mitten rein ins Bild. DAS ist genau meins. 🙂
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Spotmessung
Seit ich die neue Nikon besitze benutze ich viel zu oft nur die Matrixmessung. ( Die Kamera benutzt also zur Ermittlung der „Lichtsituation“ alle verfügbaren Messfelder. Somit wird bei überwiegend hellen Bildanteilen ein eher dunkler Gegenstand eher etwas unterbelichtet.
Bei dem tollen Sensor ist das aber nicht so wirklich wichtig, da ich an der RAW Datei die dunklen Bildwerte später in Lightroom locker noch hochziehen kann.
Beim folgenden Bild habe ich mich für die Spotmessung entschieden. (es wird also nur ein ca. 8% großer Bildanteil zur Belichtungsmessung verwendet) Bei der Nikon ist das klasse, die lässt sich nämlich direkt auf das aktive AF-Feld legen (bei 39-AF Feldern ist das superklasse).
Die Spotmessung lag auf einer der Cola-Dosen. Der Hintergrund ist zwar theoretisch etwas zu hell, dafür sind die Coladosen aber perfekt belichtet:
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Details
Ich fotografiere seit 2006 mit digitaler Spiegelreflexkamera. 34.070 Bilder davon haben es auf meinen Flickr Account geschafft. Sicherlich mindestens die doppelte Anzahl ist im virtuellen Papierkorb gelandet.
Die Art und Weise wie ich Bilder ansehe hat sich seit dem deutlich verändert. Die Art und Weise wie ich fotografiere sicher auch. Meine Frau „schimpft“ oft und sagt zu mir: „Das sind alles tolle Bilder, aber mir fehlt so ein Übersichtsbild auf dem das Ganze zu sehen ist“
Da habe ich immer so mein Problem damit. Weil das nicht die Art ist wie ich Dinge sehe. Ich könnte auch sagen, das Ganze interessiert mich nicht, weil das ganz genau die Sorte Bild ist die ich mir einfach nicht ansehe weil ich es als langweilig empfinde. Eben genau die Art von Geknipse die einem ständig begegnet, ein Bild das ich nach einem Sekundenbruchteil innerlich ablehne.
Fotos müssen etwas besonderes haben. Sie sollen nicht das abfotografieren was das Auge sieht sondern eher eine Stimmung/Emotion/Regung transportieren. Das ist meine Art die Dinge zu sehen. Das klappt natürlich nicht immer. Es sorgt aber auch dafür das ich ein nicht unerhebliche Anzahl von Fotos einfach gar nicht mache. Ausnahmen gibt es natürlich auch, oft sind das Fotos die ich am liebsten löschen möchte. Leider sind das dann aber oft die einzigen Fotos von der Location und sie bleiben als Erinnerung doch dem Papierkorb fern.
Genug getextet, hier das Bild welches mich zum obigen Text inspiriert hat: