„stehen bleiben“
Die Anzahl von Bildern die täglich unter Hirn überflutet ist wirklich verdammt groß. Seit dem Einzug der Digitaltechnik hat sich die Anzahl der Bilder die einem so täglich begegnen nochmals deutlich erhöht. Da ich selber ja seit 2006 (natürlich schon früher, doch seit dem Datum mit DSLR) sehr aktiv digital fotografiere sehe ich mir auch entsprechend viele Fotos an.
Doch die Anzahl von Fotos bei denen ich Innehalte und das Bild wirklich länger betrachte ist sehr, sehr gering. Das soll jetzt nicht großkotzig klingen, aber es ist einfach so. Zuviel uninteressantes langweilige begegnet mir. Auch bei meinen eigenen Fotos sind sehr wenige die wirklich besonders sind.
Anselm Adams hat einmal gesagt 12 gute Bilder im Jahr wären eine gute Ausbeute. Ganz so extrem sehe ich es nicht, aber die Tendenz geht in diese Richtung.
Ab und an passiert es aber doch. Ich sehe ein Bild und bleibe stehen, halte inne und denke mir. Wow.
Was dieses Wow auslöst kann ganz unterschiedlich sein. Der Blickwinkel, die Farben, die offene Blende, oder auch alles zusammen.
Eines dieser Bilder begegnet mir seit einer Woche hier im Stadtteil Schweinau auf dem Weg zur Arbeit. Leider hatte ich nur das Mobiltele bei der Hand und das Bild ist perspektivisch etwas verschoben:
Inzwischen habe ich das Bild schon fast zu oft angesehen und es büst etwas von seiner Faszination ein. Trotzdem immer noch ein geniales Bild. Ich mag die kühlen Farben. Den Blick. Den herausgestellen Vordergrund. Die Aussage, das Meer. Für mich einfach ein Bild das mich „berührt“.