• erlebtes

    Wirtswechsel

    Gestern Weihnachtsfeier Nr. 1, heute Nachmittag Weihnachtsfeier Nr.2. Eigentlich eine geniale Sache, wenn die wöchentliche Arbeitszeit Freitag Mittag bereits erreicht ist. (Natürlich sind es trotzdem Minimum 40 Stunden) Noch dazu wenn um 13.30 die Weihnachtsfeier angesetzt ist und somit klar ist, dass der Nachmittag auch tatsächlich ausserhalb der Firma beginnt.

    Voller Spannung und mit gutem Hunger im Magen also ein einer mir bislang nur vom vorbei fahren bekannter Lokalität mit all den lieben Kollegen aus dem Vertrieb. Dann kam die Überraschung. Die Lokalität hat den Wirt gewechselt, letzten Samstag *staun* Gut, das muss ja nichts schlechtes bedeutet. Letztendlich aber doch etwas seltsam, zumal der ehemalige Wirt bei der Reservierung bereits von dem Wechsel wusste und diesen mit keinem Wort erwähnt hatte.

    Bislang war mit die rumänische Küche fremd, aber ich lasse mich ja gerne überraschen. Leider wurde ich und auch so ziemlich alle Kollegen mehr überrascht als uns lieb war. Was soll ich sagen, ein Suppe ist ja eigentlich eine recht sichere Sache, die Chancen bei der Suppe komplett daneben zu langen sind ja allgemein eher gering, dachte ich zumindest.

    Das Wort Suppe verdiente diese Brühe allerdings nicht im Geringstens. Wasser mit ein paar Fettaugen in roter Farbe und die rumänischen Fleischklösse schmeckten in etwas so würzig wie Löschpapier. Egal. Die Suppe ging fast unberührt zurück, lediglich die Fleischklösschen waren unter Zuhilfenahme einer nicht gerade geringen Menge Pfeffer halbwegs geniessbar.

    Sehr geil waren auch die Altersheim-Style-Servierwägen die wunderbar zu den blauen Ikea-Wühltisch-Suppenschüsseln (eigentlich Müslischüsseln) passten

    Die Leberknödelsuppe der Kollegen schien hingegen sehr deftig gewürzt zu sein, die Mundwinkel verzogen sich doch sichtlich beim verzehr. Dann nahm das Drama seinen Gang, der Hauptgang wurde serviert. Es war ganz offensichtlich, das Personal und der Koch waren überfordert. Ein gewisses Bemühen schien vorhanden, das machte die Situation auch nicht besser. Jeder versuchte das Kapitel irgendwie schnellst möglich zu übergehen und zur Tagesordnung zu schreiten.

    Der absolute Burner passierte dann links neben mir. Der arme Eisbaer hatte sich Bratwürste bestellt. Wenn im Frankenland Bratwürste serviert werden, gibt es meist 2 Varianten. Entweder das kleine Modell, dann derer 6 Stück, oder eben die grosse Variante, denn meist 2 Bratwürste.

    Der Herr Eisbär fand (allerdings ohne Lupe nur sehr schwer) 3 mini Würstchen auf seinem Teller, garniert mit etwas Sauerkraut-ähnlichem, allerdings eine normale Portionsgrösse. Angeheitert von der der inzwischen sehr belustigenden Gesamtsituation war damit der Brüller des Abends garantiert. Ich möchte hier noch anmerken dass meine Tapas-Bratwurstportion vom Vortag deutlich grösser ausfiel.

    Die nach der Suppe servierte Salat war zumindest geniessbar. Ziemlich mutig fand ich die Fragen ob es denn geschmeckt hätte, die eigentlich von niemanden mit Ja beantwortet wurde. Ich mag jetzt nicht weiter auf dem Essen rumreiten, es war einfach ein kompletter Griff ins Klo. An einem anderen Tag hätten wir natürlich die Lokalität gewechselt, aber mit über 20 Personen am Freitag Nachmittag eine unangemeldete Weihnachtsfeier ? Wohl eher nicht. Nachdem sich ausser beim Schäuferle bei jedem anderen Kollgen bei Anlieferung des Essens die Mundwinkel eher nach unten neigten, hatte ich offenbar Glück denn mein Essen schien nicht zu kommern. Leider wurde es eine halbe Stunde später doch noch geliefert.

    Den Spass lies sich keiner verderben, das ganze wurde eher mit Humor getragen. Einen Franken hat eben so schnell nix aus den Socken. Sehr spannend war allerdings auch das Bezahlen. Die Wirtshausbetreiber schafften es nämlich nur eine Gesamtrechnung aus der Kasse zu zaubern. Nein, kein Witz. Tatsache.

    Ich habe meinem Kollgen Deckel und Geld überlassen da ich gegen 5 weg musste. Der Nachmittag war trotzdem gelungen, viele nette Unterhaltungen, und Essen gab es ja gestern lecker. Ich bin allerdings gespannt was sich noch so alles zugetragen hat. Ich werde der rumänischen Küche sicherlich noch eine zweite Chance geben, (selbstverständlich in einer andren Lokalität) der Belag auf meinem Zigeunerschnitzel schmeckte durchaus interessant, im positiven Sinne. Das Schnitzel selbst, na ja, reden wir lieber nicht darüber.

    Bilder möchte ich niemanden zumuten, daher habe ich auch keine gemacht 😉

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