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Schwefelkochen auf den Azoren
Nach einem gewohnt traumhaften Ausblick
ging es am Sonntag (in der Urlaubswoche auf den Azoren vor 2 Wochen) zu dem 3. bisher noch nicht besuchten Kratersee, Lago di Furnas. Dort angekommen gab es erneut Erdspalten mit Schwefel und Blubberwasser zu bestaunen:
Doch fast noch spannender als das sprudelnde Schwefelwasser waren die zahlreichen Schächte in denen die einheimischen Insulaner ihren Eintopf zum garen versenken ließen. Das ganze wurde von einer Art Aufsehen überwacht/verteilt. Das in den Schacht abgelassene Essen wurde dann mit einem Holzdeckel verschlossen und zusätzlich mit Erde eingegraben. Um Verwechslungen zu vermeiden wurde ein kleines Holzschild mit einer Nummer angebracht. Der Besitzer des Topfes bekam dann einen kleinen Zettel mit der selbigen Nummer:
Der Sonntag scheint wohl den Einheimischen vorbehalten zu sein. Neben dem Schacht-Feld gab es ein Restaurant, in dem offenbar in dem Schwefelschacht gegartes Essen serviert wird, allerdings hatte es geschlossen. Bei dem Andrang von einheimischen Essern auch kein Wunder, so ziemlich jeder der Schächte war befüllt, und ständig rückten neue Insulaner mit Töpfen an 🙂
Nach dem Abstecher zum See ging es in den Kurort Furnas. Dort wieder jede Menge Schwefel und Blubberwasser 🙂
Die Säcke auf dem obigen Bild konnte ich zuerst nicht zuordnen, als dann ein Stück weiter der erste Stand mit Maiskolben auftauchte, ging mir ein Licht auf. Die frisch geernteten Maiskolben werden direkt mit den Transportsäcken in das heisse Schwefelwasser geworfen und nach der Garzeit gleich nebenan verkauft. Natürlich konnte ich nicht nein sagen. Der Preis von -,80 Cent zeigte mir wieder einmal, dass der Tourismus zum Glück noch nicht richtig auf der Insel angekommen ist. Der Mais schmeckte sehr, sehr lecker. Schwefel habe ich keinen herausgeschmeckt. Eine ganz leichte würzige Note: