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Projekt 52, Woche 3: LEBLOS
Leblos. Keine einfache, aber wieder eine sehr interessante Aufgabe. Natürlich habe ich auch hier wieder lange gegrübelt. Meine erste Idee war eine meiner Lieblingspflanzen, die vor einigen Wochen eingegangen ist abzulichten. Der Stamm wird innen langsam weich und sitzt tot aus. Doch das Foto hat mich nicht überzeugt, die Botschaft wollte einfach ersichtlich sein.Dann ist mir dieses Blatt begegnet. Als wolle es gegen den Tot ankämpfen hat es sich gekrümmt, bis zur letzten Sekunde versucht sich gegen sein unvermeintliches Schicksal auf meinem Fensterbrett zu wehren. Bis es letztendlich trocken und leblos liegen geblieben ist:
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Bilderrätstel Nr. 120
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Bildgewaltig
Kennt Ihr das auch ? Ihr steht zum x.ten Mal in eurem Lieblingsbuchladen und haltet diesen unglaublich genialen Bildband in der Hand. Und Ihr denkt euch, wow, das Buch kaufe ich mir irgendwann. Und dann, keine Ahnung das wievielte Mal es mir so ergangen ist, dreht Ihr den Kopf zur Seite und denkt euch: „Ich nehme das jetzt mit.
Tatsächlich sind es zwei Bildbände. Beide von Jim Rakete. Doch der aktuellere von beiden sprengt gerade meinen finanziellen Rahmen. Daher ist es der ältere von beiden geworden. Nicht minder schön:
was es da zu sehen gibt ? Ich zitiere jetzt mal AMAZON:
Kurzbeschreibung
Jim Rakete, der Mann mit dem magischen Namen (kein Pseudonym!), Jahrgang 1951 und gebürtiger Berliner, begann bereits als Sechzehnjähriger die nächtliche Rock-Szene Berlins zu photographieren. Seine Leidenschaft für den Rock’n’Roll und das Bühnenleben der Stadt sollte ihn von da an nicht mehr loslassen. Sie überlebte auch Jim Raketes höchst erfolgreiches Intermezzo als Musikproduzent von Nina Hagen, Nena und vielen anderen Repräsentanten der“Neuen Deutschen Welle“. Zwar pflasterten Goldene Schallplatten buchstäblich seinen Weg, letztendlich hat er jedoch das stumme visuelle Medium den Tonträgern vorgezogen. Seine Photosammlung, die wir 1997 erstmals in Buchform der Öffentlichkeit vorstellten, ist einzigartig. Sie umfaßt von Jimi Hendrix über Samuel Beckett bis zu Wigald Boning so ziemlich alle Größen und Größenordnungen, die auf den deutschen Theater- und Musikbühnen in den letzten drei Jahrzehnten des vergangenen Jahrhunderts gastiert haben.Und mit meinen Worten:
Ein Buch voller wundervoller Portraitaufnahmen bekannter Stars. Schwarz Weiss und zum großen Teil an Ausdrucksstärke nicht zu überbieten. Für mich ein Meisterwerk, ein Vorbild und eine Inspiration.Ein paar Bilder aus dem Buch konnte ich
finden. (Das geniale Oberkörperfrei Bild mit Richy Müller und Jürgen Vogel ist leider nicht dabei )
Das akutelle Buch 1/8 Sekunden, welches das gerade genannte nochmals übertrifft, ist gedanklich schon gekauft. Auch wenn es noch etwas dauern wird. Einen kleinen Vorgeschmack für alle interessierten habe ich bei Youtube gefunden:
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Fremdkatzen
Ich kann nur hier in der Pause schreiben, würde ich diesen Text, und vor allem die dazugehörigen Bilder zu Hause verfassen, würde ich vermutlich ein Tatze mit gezückten Krallen in den Rücken bekommen, noch während ich schreibe.
Am Freitag waren die Crosas ja beim Eisbären zu Besuch, und der Herr und die Frau Eisbär haben zwei Katzen. Und nachdem der Herr Crosa ja eigentlich nie das Haus verlässt ohne seine geliebte Canon, konnte er natürlich nicht widerstehen.
Besonders die schwarz/weiße Katze hatte es uns angetan. Wir hätten sie quasi sofort mitgenommen, hätten wir gedurft:
Die zweite Katze war jetzt keinesfalls zu verachten:
Doch wir hatten sofort die erste in unser Herz geschlossen. Eine Katze in „ruhig“ und unaufdringlich, das kennen wir allerdings so nicht 🙂
Lisa ? Mach dir mal keine Sorgen. Du bist und bleibst schon meine Nr. 1 – Katze
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Medienopfer
Ich gestehe, mich hier zu irgendwelchen medialen Großereignissen zu äussern ist ja sonst gar nicht so meine Art. Doch als ich am Samstag Morgen beim Spätstücken die Samstagszeit studierte hat es mich einfach gerissen. Ich kann nicht genau erklären, aber beim Bericht über den Flugzeugabsturz und der folgenden geglückten Wasserlandung, gingen die Emotionen mit mir durch.
Ich meine das jetzt keinesfalls im negativen Sinn. Nein, ganz im Gegenteil. Der Bericht war schon fast zu Ende gelesen, und dann kam der letzte Satz. Ich zitiere jetzt nicht wörtlich, die Samstagszeitung liegt längst im Altpapier. In etwa lautete der Satz jedenfalls so. Als alle Passagiere bereits in Sicherheit waren, lief der Kapitän noch einmal durch das bereits Knietief mit Wasser vollgelaufene Wrack und überzeugte sich ob wirklich jeder Passagier in Sicherheit war…
Tja, und da sind mir wirklich die Tränen in die Augen geschossen. Keine Ahnung, ob ich diese Welt zu negativ sehe. Egoismus, Raffgier, Ellbogengesellschaft, Neid, Missgunst, wirklich selten ist etwas anderes zu hören oder zu sehen. Der Kapitän verlässt das Schiff als letzter, das ist ja nicht nur eine Floskel. Doch wie oft ticken Menschen aus, trampeln andere nieder, wenn es um das eigene Leben geht ?
Ob sich alles so abgespielt hat wie zu lesen war, das sei jetzt mal dahin gestellt, in dieser medienmanipulierten Welt. Aus irgendeinem Grund hat mich dieser letzte Satz sehr bewegt.
Doch genau einen Tag später schlugen die Emotionen in mir erneut hoch. Der Herr Sullenberger mag sich offensichtlich gar nicht feiern lassen. Er hat nur seinen Job gemacht. Doch leider hat er da die Rechnung ohne die Medien gemacht. Sein Haus wird seit Tagen belagert. So siehts leider aus in unserer Welt. Amerika will einen Helden haben. Da interessiert Privatsphäre nicht mehr. Da interessiert es niemanden ob den seiner Familie so ein Rummel überhaupt gut tut.
Wäre ja auch mal ein Wunder gewesen, hätte irgendwer ausser ihm da selbstlos gehalten. Es geht ja um die Quote, um die Story. Und nix verkauft sich besser als Helden. Arber Herr Sullenberger. Ich wünsche ihm uns einer Familie, dass sich der Rummel bald legt, uns sie wieder ein normales Leben führen können, auch wenn ich das nicht als sehr wahrscheinlich erachte. Leider.
[Foto unter CC von David Watts