• erlebtes

    Dienstleistung 2.0

    Paypal
    Ich war selbst gute 10 Jahre im Vertrieb und habe dort so ziemlich alle Höhen und Tiefen mitgemacht. Generell musste ich in den letzten Jahren als Privatperson viel schlimmes im Dienstleistungssektor miterleben. Der Kunde ist König. Hah… da muss man schon sehr weit gehen. Zu oft wurde ich eher als unerwünschte lästige Plage behandelt.

    Umso schöner fand ich dann das gestrige Erlebnis, welchem ich gerne das Prädikat Dienstleistung 2.0 geben möchte. Kurz die Vorgeschichte:

    Ich hatte vor etlichen Jahren einen Account bei Paypal. Ich glaube mich zu erinnern für irgendeinen etwas teureren Verkauf bei EBAY. Der Account liegt aber länger brach. Als ich diesen Account gestern abend wieder reaktivieren wollte um meinen Flickraccount auf einen Pro-Account upzudaten musste ich feststellen das sämtliche Versuche der Online-Wiederherstellung scheiterten. Ok, schnell einen neuen Account angelegt. Leider war mein Bankkonto bereits für den alten Account reserviert und nicht für den neuen zu verwenden.

    Gestern Abend also eine E-Mail an Paypal mit der Bitte um Löschung des alten Accounts. Ich rechnete mit einer automatischen Antwort das mein Anliegen registriert wäre, so innerhalb von 3-4 Tagen. Und was kam bereits heute morgen ?

    Mein Name ist BlaBla. Gern bin ich Ihnen bei Ihrem Anliegen
    bezüglich der Bankkontohinterlegung behilflich.

    Ihr Bankkonto….

    ….. Ich bitte um Ihr Verständnis und möchte mich für eventuell entstandene
    Unannehmlichkeiten entschuldigen.

    Bitte zögern Sie nicht, sich mit uns in Verbindung zu setzen, falls Sie
    Unterstützung benötigen oder weitere Fragen haben.

    Mit freundlichen Grüßen,
    BlaBla
    PayPal Kundenservice
    ein eBay-Unternehmen

    DAS nenne ich Dienstleistung 2.0

  • aufgemerkt

    Morgenstund hat Gold im Mund

    Keine Ahnung wer sich diesen Schwachsinn ausgedacht hat. Morgenstund hat ranzige Butter im Mund fände ich viel passender. Der geneigte Leser merkt es bereits deutlich, ich gehöre eindeutig zur Spezies der Morgenmuffel. Dieser Effekt exponiert sich leider durch die Tatsache dass ich bereits um 7.00 Uhr auf der Matte stehen muss.

    Mein Arbeitsleben jährte sich diesen September zum 17. Mal. Ungefähr die Hälfte davon ab 7.00 Uhr. Selbst wenn die geschätzte restliche Lebensarbeitszeit von knapp über 30 Jahren zur Gewöhnung herangezogen wird, werde ich mich definitiv nicht daran gewöhnen können.

  • erlebtes,  menschlich

    Meine erste Trauung

    Klingt komisch, ist aber Tatsächlich passiert, ich in meiner ehemaligen Eigenschaft als Priester habe tatsächlich mal eine Trauung abgehalten. Wie ich gerade jetzt darauf komme ? Ein Zettel ist Schuld. Nicht irgendein Zettel. Nein. Der Zettel mit den Worten die ich mir als „Predigt“ zurecht gelegt hatte. Crosa ? Priester ? Hääääääh ? Spinnt der ?

    Nein, ich spreche von meiner Zeit als Priester in dem Onlinespiel World of Warcraft. In diesem Spiel gibt es unter anderem verschiedene Klassen. In meinem Fall war das dann ein Heiler, im Spiel Priester genannt. Da es sich um ein Rollenspiel handelt (zumindest im weitesten Sinne, sicher nicht um DAS Rollenspiel ;)) besteht der Spielalltag eben auch aus gewissen gemeinschaftlichen Unternehmungen abseits des Monsterschlachtens und Quests erledigens.

    Ein befreundetes Pärchen aus dem Spiel das auch im wahren Leben ein Paar ist, hatte dann irgendwann die Idee INGAME zu heiraten. Beide hatten mich dann höflich gefragt ob ich sie denn trauen könnte. Natürlich habe ich zugesagt. Natürlich wollte ich mich nicht einfach nur hinstellen und die obligatorische „Willst du….“ frage stellen. Ich habe mich also im Internet etwas schlau gemacht. Sehr interessantes Thema für einen ledigen 😉

    Geradezu unglaublich wie viel kommerzielle Seiten sich mit dem Thema Hochzeit und alles was dazugehört beschäftigen. Aus etlichen verschiedenen Seiten habe ich mir dann eine Art Predigt zusammengeschrieben. Und genau diesen Zettel habe ich vor 15 Minuten gefunden und seltsamer Weise überkamen mich gerade die Erinnerungen wie ein Flashback:

    Da stand ich also, alle Hochzeitsgäste hatten eine Gasse gebildet durch die das Brautpaar auf mich zu geschritten kam. Die beiden Trauzeugen links und rechts von mir. Virtuell oder nicht, es war einfach irgendwie ein besonderer Moment. In der Zeit meiner WoW-Sucht-Spielperiode hatte man ja jeden Tag mehrere Stunden Kontakt mit den anderen Gildenmitgliedern, natürlich viele via Headset. In gewisser Weise waren also lauter „Freunde“ und „Bekannte“ anwesend.

    Ich hielt also meine Predigt, genauer ich schrieb sie, live um genau zu sein, vorgefertigte Makros schienen mir unpassend, nur via Headset auch schlecht, da nicht jeder ein Headset hatte. Ich muss sagen, diese guten 10 Minuten haben mich innerlich sehr bewegt, ich kann es nicht genau erklären warum, es waren ja eigentlich nur ein paar Haufen Pixel. Doch in den ungefähr 40-50 Tagen Nettospielzeit WoW war das definitiv einer der schönsten Momente.

    WoW-Hochzeit

  • erlebtes

    Du merkst, dass du im Jahr 2006 lebst

    weil:

    1) Du unabsichtlich Deine PIN-Nummer in die Mikrowelle eingibst

    2) Du schon seit Jahren Solitär nicht mehr mit richtigen Karten gespielt hast

    3) Du eine Liste mit 15 Telefonnummern hast, um Deine Familie zu erreichen, die aus 3 Personen besteht

    4) Du eine Mail an Deinen Kollegen schickst, der direkt neben Dir sitzt

    5) Du den Kontakt zu Freunden verloren hast, weil sie keine E-Mail Adresse haben

    6) Du nach einem langen Arbeitstag nach Hause kommst und Dich mit Firmenname am Telefon meldest

    7) Du auf Deinem Telefon zu Hause die Null wählst, um ein Amt zu bekommen

    8) Du seit 4 Jahren auf Deinem Arbeitsplatz bist, allerdings für 3 verschiedene Firmen

    10) Alle Fernsehwerbungen eine Web-Adresse am Bildschirmrand zeigen

    11) Du Panik bekommst, wenn Du ohne Handy aus dem Haus gehst und umdrehst, um es zu holen

    12) Du morgens aufstehst und erstmal Outlook aufmachst, bevor Du Kaffee trinkst

    13) Du den Kopf neigst, um zu lächeln ; -)

    [via E-Mail]

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